Heutzutage stehen Unternehmen vor einer gewaltigen Herausforderung: Millionen von Websites und Apps, die sich kontinuierlich weiterentwickeln und auf verschiedenen Systemen und Endgeräten laufen. Die technische Weiterentwicklung von Webbrowsern und Suchsystemen sowie die Vielfalt an Bildschirmgrößen und -typen durch verschiedene Zielgruppen machen es schwer, den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden.
Zur wachsenden Komplexität kommt die Kommunikation der Markeninhalte und Zusammenarbeit mit unterschiedlichen externen Dienstleistern, wie Agenturen, Webentwickler, Freiberufler, Druckereien etc. sowie interne Abteilungen des Unternehmens wie Marketing, Sales oder Grafikabteilungen.
Um diesen Prozess zu erleichtern, kommen Designsysteme ins Spiel – Sie sind eine mögliche Lösung für diese wachsenden Anforderungen.
In diesem Blogbeitrag werden wir gemeinsam erkunden:
- Was ein Designsystem genau ist und welche Elemente es beinhaltet.
- Welche Probleme ein Designsystem lösen kann, um Ihnen den Alltag zu erleichtern.
- Wann Sie erkennen, dass Sie ein solches System benötigen.
- Wichtige Aspekte, die Sie zu Beginn Ihrer Reise mit einem Designsystem berücksichtigen sollten.
Bereiten Sie sich darauf vor, in die Welt der Designsysteme einzutauchen und zu entdecken, wie sie Ihnen dabei helfen können, Ihren digitalen Auftritt auf ein neues Level zu bringen!
Was ist ein Designsystem
A Design System cumunicates the "what",
the "how" and the"why"
Ein Designsystem ist mehr als nur ein Styleguide oder eine Komponentenbibliothek. Es umfasst das gesamte Produkt-Ökosystem und spiegelt die Vision, Konzepte und Werte eines Unternehmens wider. Es geht nicht nur um das „Was“, sondern auch um das „Wie“ und „Warum“. Es bietet die Werkzeuge und Ressourcen, um konsistente und kohärente Produkte zu entwickeln.
In einem Designsystem finden Sie verschiedene Ressourcen, die es Ihnen ermöglichen, ein harmonisches Produkt zu gestalten:
Styleguides legen Standards fest, wie Elemente aussehen und sich anfühlen sollen. Sie definieren die visuelle Sprache des Produkts und können Farben, Typografie und mehr umfassen.
Komponentenbibliotheken enthalten die Bausteine eines Produkts, darunter einzelne Komponenten, Layouts, Vorlagen und Interaktionsmuster. Hier steht im Fokus, wie sich diese Elemente im Produkt verhalten sollen.
Es ist wichtig zu beachten, dass es kein einheitliches Designsystem gibt, das für alle Unternehmen passt. Die Bedürfnisse und Anforderungen sind unterschiedlich, und daher erfordern sie individuelle Lösungen.
Ein Designsystem ist der Schlüssel, um Ihr Unternehmen zu unterstützen, Ihre Marke zu stärken und Ihre Produkte effizient und konsistent zu gestalten. Indem Sie das große Ganze betrachten und die strategische Organisation berücksichtigen, können Sie Botschaften vermitteln, Verhaltensweisen fördern und Benutzer durch Prozesse führen. Also, setzen Sie auf ein gut durchdachtes Designsystem, um das volle Potenzial Ihrer digitalen Projekte auszuschöpfen!
Hier ein ausführliches Erklärungsvideo zum Thema Design System von Figma:
Brauchen Sie ein Designsystem?
Jetzt, da wir wissen, was ein Designsystem ist und welche Vorteile es bietet, stellt sich die entscheidende Frage: Brauchen Sie überhaupt ein Designsystem? Wie würde sich das in Ihrem Unternehmensalltag auswirken?
Die Antwort darauf ist nicht immer eindeutig. Es hängt von den Herausforderungen ab, denen Sie gegenüberstehen, und den Zielen, die Sie erreichen möchten. Ein Designsystem kann Ihnen jedoch dabei helfen, mit weniger mehr zu erreichen und die Produktentwicklung effizienter zu gestalten.
Ein gut ausgearbeitetes Designsystem ermöglicht es Ihren Teams, schneller und konsistenter zu arbeiten. Designer können sich auf die Lösung von Designproblemen konzentrieren, da sie weniger Zeit mit der Neuentwicklung von Komponenten und Details verbringen müssen. Für neue Teammitglieder wird das Onboarding erleichtert, da sie auf bereits etablierte und vertraute Designelemente zurückgreifen können.
Hier die Vorteile eines Designsystems auf einen Blick:
- Effizienzsteigerung: Designsysteme ermöglichen es Teams, mit weniger Zeitaufwand mehr zu erreichen, da Designer nicht mehr jedes Mal Komponenten neu entwickeln müssen und Entwickler schneller Designs in funktionalen Code umsetzen können.
- Konsistenz und Kohärenz: Ein gut durchdachtes Designsystem sorgt für eine einheitliche visuelle Sprache und ein konsistentes Erscheinungsbild über verschiedene Produkte, Marken und Plattformen hinweg.
- Beschleunigte Onboarding-Prozesse: Neue Teammitglieder können dank des Designsystems schneller produktiv werden, da sie auf bereits vorhandene Komponenten und Designrichtlinien zurückgreifen können.
- Einfache Skalierbarkeit: Designsysteme sind anpassungsfähig und können mit dem Wachstum des Unternehmens und der Produktvielfalt mühelos erweitert werden.
- Bessere Zusammenarbeit: Das Designsystem fungiert als gemeinsame Quelle der Wahrheit, wodurch ein besseres Verständnis und eine effizientere Zusammenarbeit zwischen den Teams entstehen.
- Steigerung der Benutzererfahrung: Konsistenz und Benutzerfreundlichkeit, die durch das Designsystem gewährleistet werden, führen zu einer positiven Erfahrung für die Nutzer und erhöhen die Kundenzufriedenheit.
- Stärkung der Markenidentität: Ein konsistentes Erscheinungsbild und eine durchgängige Markendarstellung stärken die Markenidentität und schaffen ein einheitliches Bild in den Köpfen der Kunden.
- Reduzierung von Fehlern: Durch die Verwendung standardisierter Komponenten und Richtlinien minimiert das Designsystem potenzielle Fehler und Inkonsistenzen im Produkt.
- Zeit- und Kostenersparnis: Die Anfangsinvestition in ein Designsystem mag zwar Zeit und Ressourcen erfordern, langfristig spart es jedoch Zeit und Kosten in der Produktentwicklung und -wartung.
Woher wissen Sie jetzt, ob ein Designsystem für Ihr Unternehmen geeignet ist? Schauen Sie sich Ihre aktuellen Herausforderungen an und stellen Sie sich folgende Fragen:
- Gibt es Unstimmigkeiten zwischen Stilen und Komponenten?
- Entwickeln Ihre Teams immer wieder dieselben Dinge?
- Brauchen Sie eine Vereinheitlichung über verschiedene Marken oder Produkte hinweg?
- Fangen Sie bei jeder internen oder externen Anfrage an, nach einer Datei zu suchen oder nach einer zuständigen Person, welche Ihnen die Informationen mitteilt?Hier typische Fragen von Dienstleistern (oder internen Abteilungen):
- Können Sie mir bitte Ihr Logo als EPS Datei senden
- Können Sie mir bitte Ihr Logo als hochauflösenden .png senden
- welche Schrift ist eure Hausschrift
- Welche Schrift verwendet Ihr in eurem Logo
- Wie ist der Farbcode für eure Farbe im Logo
- Welche Farben benutzen Sie für Ihre Webseite
- Haben Sie einen Styleguide für die Webseite
- Haben Sie einen Styleguide für eure Printprodukte
- Wie sieht, soll der Call to Action Button im Newsletter aussehen?
Ein Styleguide ist hier bei vielen kleinen Unternehmen häufig ausreichend und liefert bereits die gewünschten Informationen.
Pro Tipp: Stellen Sie sicher, dass die Datei für jeden relevanten Mitarbeiter zugänglich ist.
Wenn ja, könnte ein Designsystem die richtige Lösung sein.
Denken Sie jedoch daran, dass die Einführung eines Designsystems auch Herausforderungen mit sich bringen kann. Es erfordert Zeit und Aufwand, sowohl für die Implementierung als auch für die Wartung. Die Vorteile für das Unternehmen sind nicht unmittelbar sichtbar und messbar, daher wird die Entscheidung für ein Designsystem häufig aufgeschoben und mehr Budget in direkt messbare Maßnahmen investiert.
Die Etablierung des Designsystems in der gesamten Organisation erfordert zudem Unterstützung und Engagement von allen Entscheidungsträgern und in Prozessen involvierten Personen.
Insgesamt kann ein Designsystem Ihr Unternehmen auf lange Sicht jedoch auf ein neues Level bringen und zu konsistenten, effizienteren und erfolgreichen Produkten führen. Es lohnt sich, die Möglichkeit eines Designsystems in Betracht zu ziehen und die Vorteile für Ihr Unternehmen zu nutzen.
Woraus besteht ein Designsystem eigentlich und welche Elemente und Bausteine beinhaltet es?
Ein gut strukturiertes Designsystem ist der Schlüssel, um in der heutigen digitalen Landschaft erfolgreich zu sein. Es ist der Kompass, der Ihrem Team hilft, eine einheitliche und beeindruckende Benutzererfahrung zu schaffen. Doch was genau umfasst ein solches Designsystem? Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die verschiedenen Elemente werfen, die ein umfassendes Designsystem ausmachen und wie sie zusammenwirken, um Ihre Produktdesigns auf das nächste Level zu heben. Schauen wir uns die Bausteine an, aus denen ein solches System besteht
Die Elemente eines Design-Systems:
- Farbpalette und Typografie: Die Farbpalette und Typografie sind die Grundlagen der visuellen Identität Ihres Projekts. Eine gut gewählte Farbpalette vermittelt Ihre Markenbotschaft und schafft eine emotionale Verbindung zu den Benutzern. Die richtige Typografie verbessert die Lesbarkeit Ihrer Inhalte und trägt zur konsistenten visuellen Ästhetik bei.
- Icons und Grafiken: Icons und Grafiken sind essenziell, um komplexe Informationen schnell und einfach zu vermitteln. Sie dienen als visuelle Symbole, die Benutzer intuitiv verstehen und die Benutzererfahrung verbessern. Ansprechend gestaltete Icons und Grafiken verleihen Ihrem Projekt eine professionelle und einladende Note.
- Komponenten und Bausteine: Komponenten und Bausteine sind die Bausteine Ihrer Webseiten und Anwendungen. Sie stellen eine Sammlung wiederverwendbarer Elemente dar, die es Ihrem Team ermöglichen, Seiten effizient zu gestalten und konsistent zu halten. Dies beschleunigt den Design- und Entwicklungsprozess und gewährleistet, dass Ihr Produkt einheitlich aussieht und funktioniert.
- Layout-Regeln und Grids: Ein ausgewogenes und ästhetisches Design ist entscheidend für die Benutzererfahrung. Layout-Regeln und Grids helfen Ihnen dabei, eine klare Struktur und Hierarchie in Ihrem Design zu schaffen. Sie sorgen dafür, dass Elemente auf der Seite harmonisch angeordnet sind und ein ansprechendes Gesamtbild erzeugen.
- Interaktionsmuster und Animationen: Die Interaktion mit Ihrem Produkt ist ein wesentlicher Bestandteil der Benutzererfahrung. Durch gut gestaltete Interaktionsmuster und Animationen schaffen Sie eine angenehme und intuitive Bedienbarkeit. Diese Elemente steigern die Benutzerfreundlichkeit und vermitteln ein Gefühl von Lebendigkeit und Dynamik.
- Component Library: Die Component Library ist eine Sammlung von vordefinierten Designelementen und Komponenten, die für das gesamte Team zugänglich sind. Sie dient als gemeinsame Bibliothek für Designer und Entwickler, um einheitlich und effizient zu arbeiten.
- Pattern Library: Die Pattern Library enthält bewährte Entwurfsmuster und Lösungen für wiederkehrende Designherausforderungen. Sie hilft Ihrem Team, bewährte Methoden zu nutzen und Fehler zu vermeiden.
- Brand Style Guide: Der Brand Style Guide legt die Richtlinien für die visuelle Identität Ihrer Marke fest. Er enthält Anweisungen zur Verwendung von Logos, Farben, Typografie und anderen visuellen Elementen, um sicherzustellen, dass Ihre Marke konsistent und erkennbar bleibt.
- Brand Values und Design Principles: Die Brand Values und Design Principles sind grundlegende Leitlinien, die die Vision und die Werte Ihrer Marke widerspiegeln. Sie dienen als Leitfaden für Designentscheidungen und helfen dabei, ein Produkt zu schaffen, das die Identität Ihrer Marke authentisch wiedergibt.
- Icon Library: Die Icon Library enthält eine Sammlung von Icons, die für das Design Ihres Produkts verwendet werden können. Sie ermöglicht eine konsistente und professionelle Gestaltung von Benutzeroberflächen.
- Content Guidelines: Die Content Guidelines legen fest, wie Inhalte in Ihrem Produkt erstellt und präsentiert werden sollen. Sie sorgen für eine kohärente und ansprechende Sprache, die die Benutzererfahrung verbessert.
- Accessibility Guidelines: Die Accessibility Guidelines stellen sicher, dass Ihr Produkt für alle Benutzer zugänglich ist, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen. Sie berücksichtigen Aspekte wie Barrierefreiheit und Benutzerfreundlichkeit für Menschen mit Behinderungen.
- Design Tokens: Design Tokens sind abstrakte Werte, die das Erscheinungsbild Ihres Designs bestimmen, wie Farben, Schriftgrößen und Abstände. Sie dienen als Grundlage für das Styling Ihrer Komponenten und gewährleisten eine konsistente Gestaltung.
Ein gut durchdachtes Designsystem integriert all diese Elemente nahtlos miteinander und schafft so ein effizientes und konsistentes Arbeitsumfeld für Ihr Designteam. Es gibt Ihrem Team die nötigen Werkzeuge und Ressourcen an die Hand, um qualitativ hochwertige und nutzerzentrierte Produkte zu gestalten, die Ihre Marke stärken und Ihre Kunden begeistern werden.
Wo stehen Sie – Ermitteln Sie ihren aktuellen Ist-Stand oder führen Sie ein Audit durch.
Machen Sie den ersten Schritt und prüfen Sie den aktuellen Stand Ihres Systems. Wenn Sie sich noch unsicher sind, ob ein Designsystem das Richtige für Sie ist, könnte ein Audit Ihnen wertvolle Erkenntnisse liefern.
Ein Audit ermöglicht es Ihnen, eine umfassende Bestandsaufnahme Ihres gesamten Produkts durchzuführen und potenzielle Verbesserungsbereiche zu identifizieren. Die Ergebnisse eines Audits können als Grundlage für Gespräche über verschiedene Probleme dienen und auch die Zustimmung der Unternehmensleitung gewinnen.
Bevor Sie mit den Audits beginnen, ist es wichtig, Verbündete und Mitarbeiter zu finden, die Sie bei dieser Aufgabe unterstützen können. Die Einbeziehung funktionsübergreifender Partner ermöglicht es Ihnen, ein ganzheitliches Bild ihrer Produkte und Assets zu erhalten und die Lücken zwischen Design und Code aufzudecken. Zum Beispiel können Entwickler wertvolles Feedback zu Interaktionen und Umsetzbarkeit geben, während das Support-Team möglicherweise auf versteckte Probleme hinweist, die sonst unentdeckt blieben.
Führen Sie das Audit durch, indem Sie alle existierenden Elemente sammeln und analysieren. Identifizieren Sie den Benutzerfluss sowie alle verwendeten visuellen und interaktiven Elemente wie Farben, Texte, Abbildungen, Schaltflächen und mehr. Achten Sie dabei auch auf Geräte- und Betriebssystemunterschiede, um ein umfassendes Bild zu erhalten.
Ordnen und kategorisieren Sie die gesammelten Elemente, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen. Die Gruppierung ähnlicher Elemente ermöglicht Ihnen später eine effiziente Auswertung.
Analysieren Sie die Daten, um Möglichkeiten zur Verbesserung zu identifizieren. Fragen Sie sich, wo Redundanzen in den Benutzerabläufen bestehen und wie sie reduziert werden können. Achten Sie auf Zugänglichkeitsprobleme und prüfen Sie, ob Ihre Assets und Stile mit der Entwicklerbibliothek konsistent sind. Die Identifizierung von Inkonsistenzen bei Stilen, Mustern und Objekten hilft Ihnen dabei, kohärente Produkte zu gestalten und die Nutzererfahrung zu verbessern.
Mit einem gründlichen Audit erhalten Sie einen klaren Überblick über den Status Quo Ihres Produkts und legen den Grundstein für die Einführung eines effektiven Designsystems.
Überblick über den Designsystemprozess
Wenn Sie sich bereits mit der Idee eines Designsystems auseinandergesetzt haben und die Möglichkeit einer Implementierung für Ihr Unternehmen in Betracht ziehen, ist es wichtig, den Prozess des Designsystems zu verstehen. Ähnlich wie Ihr Unternehmen wächst und sich weiterentwickelt, wächst auch das Designsystem stetig mit. Es ist ein nicht-linearer Weg, der verschiedene Phasen umfasst. Lassen Sie uns einen Blick auf diese Phasen werfen:
- Genehmigung: Hier geht es darum, die Unternehmensleitung von der Bedeutung und den Vorteilen eines Designsystems zu überzeugen und die notwendige Unterstützung und Ressourcen für das Projekt zu gewinnen.
- Erkundung: In dieser Phase werden Untersuchungen und Audits durchgeführt, um Zielgruppen und Probleme zu identifizieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln.
- Definition: Hier werden Entscheidungen über Lösungen, Mitwirkende und Ansätze getroffen, um das Designsystem konkret zu gestalten.
- Aufbau: In dieser Phase wird das eigentliche Designsystem zusammengestellt und die verschiedenen Komponenten integriert.
- Dokumentation: Die Verwendung und Funktionsweise des Designsystems wird verständlich beschrieben, um eine reibungslose Anwendung zu ermöglichen.
- Wartung: Das Designsystem wird regelmäßig auf dem neuesten Stand gehalten und an Veränderungen im Unternehmen und in den Produkten angepasst.
- Advocacy: In dieser Phase wird das Designsystem in der Organisation bekannt gemacht und von Befürwortern unterstützt.
Während des Prozesses kann es immer wieder zu Rückkopplungen und Wiederholungen der einzelnen Phasen kommen. Ein Designsystem ist ein sich kontinuierlich weiterentwickelndes Produkt, das ständig optimiert und verbessert wird.
Bei der Planung und Umsetzung Ihres Designsystems sollten Sie auch die Mitwirkenden und die Zielgruppe berücksichtigen. Wer wird bei der Entwicklung und Pflege des Designsystems mitwirken und welche Erfahrungen und Kompetenzen bringen sie mit? Denken Sie auch daran, dass die Zielgruppe des Designsystems nicht nur aus Designern besteht, sondern auch Entwickler, UX-Writers und andere Teams einbeziehen sollte, die das System nutzen werden.
Bei der Implementierung können Sie verschiedene Ansätze wählen, von der Entwicklung eines maßgeschneiderten Designsystems bis hin zur Nutzung bestehender Designsysteme oder einer Kombination aus beidem. Es ist wichtig, die Unternehmensziele, die verfügbaren Ressourcen und die Akzeptanzbereitschaft der Unternehmensleitung zu berücksichtigen.
Denken Sie daran, dass der Beginn Ihrer Reise mit dem Designsystem einzigartig ist und Sie die Möglichkeit haben, das Designsystem kontinuierlich an die Bedürfnisse und Ziele Ihres Unternehmens anzupassen. Es ist ein kontinuierlicher Prozess der Weiterentwicklung und Verbesserung, der Ihr Unternehmen zu einer effizienten und konsistenten Produktentwicklung führen kann.
Tools zur Unterstützung und Erstellung von Designsystemen
Sie haben sich entschieden, ein Designsystem für Ihr Unternehmen zu implementieren, aber wie gehen Sie jetzt vor? Zum Glück stehen Ihnen eine Vielzahl von Tools und Ressourcen zur Verfügung, die Ihnen bei der Erstellung Ihres Designsystems helfen können. Diese Tools erleichtern die Organisation, Zusammenarbeit und Implementierung Ihres Projekts erheblich.
- Design-Prototyping-Tools: Diese Software ermöglicht es Ihnen, Ihre Designideen zu visualisieren und zu prototypisieren, bevor Sie sie tatsächlich entwickeln. Beliebte Tools wie Figma, Sketch oder Adobe XD bieten eine Vielzahl von Funktionen, mit denen Sie interaktive Prototypen erstellen und das Nutzererlebnis simulieren können. Durch diese visuelle Darstellung können Sie frühzeitig Feedback einholen und Designentscheidungen fundiert treffen.
- Version Control Tools: Wenn mehrere Teammitglieder an einem Designsystem arbeiten, ist eine effiziente Versionsverwaltung unerlässlich. Tools wie GitHub oder GitLab ermöglichen es Ihnen, Änderungen zu verfolgen, Konflikte zu vermeiden und die Zusammenarbeit zu verbessern. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Beteiligten stets Zugriff auf die aktuellste Version des Designsystems haben.
- Design-System-Management-Tools: Spezialisierte Plattformen wie Zeroheight oder Frontify bieten Möglichkeiten zur Organisation und Verwaltung Ihres Designsystems an einem zentralen Ort. Sie ermöglichen es Ihnen, alle Komponenten, Guidelines und Dokumentationen übersichtlich zu strukturieren und für das gesamte Team zugänglich zu machen.
- Component Libraries: Die Verwendung von Design-System-Bibliotheken, die in Ihre Design-Prototyping-Tools integriert sind, kann den Entwicklungsprozess erheblich beschleunigen. Plattformen wie Storybook oder Bit.ai ermöglichen es, Ihre Komponenten an einem Ort zu sammeln und sie in anderen Projekten einfach wiederzuverwenden.
- Collaboration-Tools: Eine effektive Zusammenarbeit ist entscheidend, um Ihr Designsystem erfolgreich umzusetzen. Kommunikations- und Kollaborationstools wie Slack oder Microsoft Teams ermöglichen es Ihnen, nahtlos mit anderen Teammitgliedern zu kommunizieren, Feedback zu geben und Probleme zu lösen.
- Dokumentations-Tools: Eine klare und umfassende Dokumentation ist der Schlüssel, um das Designsystem für alle Teammitglieder zugänglich und verständlich zu machen. Tools wie Notion oder Confluence ermöglichen es Ihnen, alle Designrichtlinien, Komponentenbeschreibungen und Nutzungsanweisungen an einem zentralen Ort zu speichern und zu verwalten.
Diese Tools bieten Ihnen die Grundlage, um Ihr Designsystem effizient zu erstellen, zu organisieren und zu pflegen. Wählen Sie diejenigen aus, die am besten zu den Anforderungen Ihres Unternehmens passen, und nutzen Sie sie, um Ihr Designsystem zum Erfolg zu führen und eine herausragende Benutzererfahrung zu schaffen.
Hier einige Beispiele von Wegweisenden Design Systemen:
Quelle: https://atlassian.design/
Atlassian Design System
Das Atlassian Design System ist eine All-in-One-Lösung für Design-Teams, die „Design, Entwicklung, Lieferung“ umfasst. Es wurde von Atlassian, einem Unternehmen mit Hauptsitz in Australien, entwickelt. Atlassian bietet ein IT-Service-Management-Tool, mit dem Unternehmen eingehende Kundenanfragen zentralisieren und effizient verwalten können. Mithilfe von anpassbaren Hilfecentern und einbettbaren Widgets behalten Unternehmen den Überblick über ihre Kundenkommunikation.
Das Atlassian Design System stellt Design-Teams eine Vielzahl von Ressourcen zur Verfügung. Es beinhaltet Komponenten- und Musterbibliotheken, die es den Designern ermöglichen, auf bereits entwickelte und bewährte Elemente zurückzugreifen. Dadurch wird die Gestaltung von Produkten und Benutzeroberflächen konsistenter und effizienter. Zudem bietet das System Inhalte und Beratung zu stilistischen Grundlagen, um sicherzustellen, dass das Erscheinungsbild der Produkte den Markenwerten und -richtlinien entspricht.
Screenshot Cisco Momentum Design
Cisco Momentum Design
Das Cisco Momentum Design System bietet Ihnen eine gemeinsame Designsprache für Ihre Webex-Produkte. Es enthält Tokens, Komponenten, Icons und einen individuellen Charakter. Mit den Tokens können Sie eine klare visuelle Hierarchie durch Typografie, Stil, Gewicht und Farbe erstellen, um Ihre Kommunikation zu unterstützen. Dieses Designsystem dient als Bausteine, um Ihre Produkte einheitlich und professionell zu gestalten.
Screenshot Goolge Material https://m3.material.io/
Google Material Design System
Das Design System von Google, genannt „Material Design“, ist eine leistungsstarke Ressource für Designer, die Google-Produkte in ihr Design integrieren möchten. Obwohl es bei einer Google-Suche nicht sofort auf den ersten Seiten erscheint, ist es den Aufwand wert, es ausfindig zu machen. Material Design bietet Ihnen eine klare Anleitung, wann und wie Sie verschiedene Komponenten nutzen und anpassen sollten. Neben den üblichen Angeboten umfasst es auch Icons und Tutorials für Entwickler. Es vereinheitlicht die Benutzeroberfläche und Benutzererfahrung auf verschiedenen Plattformen, Geräten und Eingabemethoden. Mit Material Design können Sie Ihre Designs konsistent und professionell gestalten, wenn Sie Google-Produkte in Ihre Projekte integrieren möchten. Shopify Screenshot
Shopify Polaris
Ein sehr gutes Beispiel für ein Designsystem einer E-Commerce-Website, ist Shopify Polaris Designsystem genauer ansehen. Es ist speziell für Shopify-Nutzer entwickelt und bietet eine Fülle von nützlichen Ressourcen. In der Component Library finden Sie eine Vielzahl von wiederverwendbaren Designelementen, die Ihnen dabei helfen, Ihre Website effizient und konsistent zu gestalten. Darüber hinaus bietet Polaris auch Inhalte zu grundlegenden Designelementen sowie Richtlinien, um ein optimales Einkaufserlebnis für Endbenutzer zu schaffen. Wenn Sie also eine professionelle und ansprechende E-Commerce-Website erstellen möchten, ist das Shopify Polaris Designsystem eine großartige Option.
Fazit
Zusammenfassend können wir festhalten, dass Designsysteme eine essentielle Lösung für die wachsenden Herausforderungen in der heutigen digitalen Landschaft darstellen. Millionen von Websites und Apps, die auf verschiedenen Systemen und Endgeräten laufen, erfordern ein effizientes und konsistentes Vorgehen. Die Kommunikation von Markeninhalten und die Zusammenarbeit mit verschiedenen externen Dienstleistern und internen Abteilungen können zusätzliche Komplexität schaffen. Ein Designsystem bietet Ihnen die Möglichkeit, diesen Prozess zu erleichtern und Ihre digitalen Projekte auf ein neues Level zu bringen.
Ein Designsystem ist mehr als nur ein Style Guide oder eine Komponentenbibliothek. Es umfasst das gesamte Produkt-Ökosystem und spiegelt die Vision, Konzepte und Werte Ihres Unternehmens wider. Es bietet die Werkzeuge und Ressourcen, um konsistente und kohärente Produkte zu entwickeln. Elemente wie Farbpalette, Typografie, Icons, Komponenten und Interaktionsmuster arbeiten harmonisch zusammen, um ein ansprechendes und effizientes Produktdesign zu schaffen.
Die Entscheidung, ein Designsystem zu implementieren, hängt von den individuellen Herausforderungen und Zielen Ihres Unternehmens ab. Ein gut durchdachtes Designsystem bringt jedoch eine Vielzahl von Vorteilen mit sich, darunter Effizienzsteigerung, Konsistenz, beschleunigtes Onboarding neuer Teammitglieder, bessere Zusammenarbeit und eine verbesserte Benutzererfahrung. Es kann auch die Markenidentität stärken, Fehler reduzieren und Zeit sowie Kosten in der Produktentwicklung einsparen.
Bevor Sie sich für ein Designsystem entscheiden, ist es ratsam, den aktuellen Stand Ihres Systems zu prüfen und gegebenenfalls ein Audit durchzuführen. Dies ermöglicht es Ihnen, potenzielle Verbesserungsbereiche zu identifizieren und die Zustimmung der Unternehmensleitung zu gewinnen. Der Prozess der Einführung eines Designsystems umfasst mehrere Phasen, von der Genehmigung über die Definition bis zur Wartung. Es ist ein kontinuierlicher Prozess der Weiterentwicklung und Verbesserung.
Glücklicherweise stehen Ihnen eine Vielzahl von Tools und Ressourcen zur Verfügung, um Ihr Designsystem effizient zu erstellen, zu organisieren und zu pflegen. Design-Prototyping-Tools, Version Control Tools, Design-System-Management-Tools, Component Libraries, Collaboration-Tools und Dokumentations-Tools unterstützen Sie dabei, Ihre Ziele zu erreichen und eine herausragende Benutzererfahrung zu schaffen.